Not macht erfinderisch

Klaus Marheinecke

Kath. Gemeinde MARIÄ  HIMMELFAHRT
E-Mail: KlausMarheinecke@gmx.de

Die Älteren unter uns, die noch die Kriegs-und Nachkriegsjahre mitgemacht haben, wissen davon ein Lied zu singen. Mit Jammern ist noch kein Problem auf der ganzen Welt gelöst worden. Jeder muss schon selbst anpacken und darf nicht warten, bis ihm andere helfen. Wir Alle leiden in diesen Monaten sehr unter den Folgen und Einschränkungen durch die CORONA-Krise. Das betrifft die Wirtschaft, die Schulen, die Kitas, das ganze Gruppen-und Vereinsleben. Jegliches Privatleben bis hin in die Alten – und Pflege ist manchmal total zum Erliegen gekommen. Aber Alle wissen sich irgendwie zu helfen und haben gelernt mit den blöden Masken umzugehen.  Auch die Kirchen sind nicht davon verschont geblieben. Anfangs durften überhaupt keine Gottesdienste öffentlich mehr stattfinden, weil die Ansteckungsgefahr zu groß war. Dann wurden die Besucherzahlen erheblich beschränkt und die Kirchenbänke zugeteilt. Am Eingang stehen Ordner und weisen die Gläubigen ein. Gesungen darf nicht werden, weil gerade dadurch die Aerosole in Mengen ausgepustet werden. Aber auch hier erfanden die klugen Leute Auswege, wie man Lockerungen einführen konnte. Freundliches Zunicken und Winken ersetzt den Handschlag beim Friedensgruß. Ausgesuchte Sänger intonierten die bekannten Kirchenlieder und Abendmahl/Kommunion können mit würdigem Abstand empfangen werden. Die Pastoren predigen mit genügend Abstand über Mikrofone und Lautsprecher. Unglaublich welche digitalen Gottesdienste plötzlich über die Computer und Fernsehgeräte aus großen, aber auch aus ganz kleinen Kirchen und Kapellen übertragen wurden. Wie glücklich waren wir, unseren Priester wieder leibhaftig zu sehen.  Ganz neu entdeckt wurden Video-Konferenzen.Nun hoffen wir alle, dass es nicht ewig so bleiben muss: Aber die Not macht eben doch erfinderisch!

Klaus Marheinecke