Wohin mit dem Müll?

Wir kennen sie alle, die vielen roten Mülleimer in unserer Stadt Hamburg. Durch die knallige Farbe sind sie sehr auffällig. Aber auch die schönen Sprüche fallen auf: „Annahmestelle!“, „Hier deine Sorgen einwerfen“ oder „Lass es hier!“, könnte auch an einemkirchlichen Gebäude stehen. Viele dieser Sprüche sind originell, manche frech oder anrüchig. Andere vermitteln auch religiöse Botschaften.

In den Mülleimer gehört der Abfall und nicht einfach auf die Straße geworfen. Schon sind wir damit beim Thema Umweltschutz und beim Klima. Greta Thunberg sei Dank, dass viele junge Menschen hier ihr Verhalten grundlegend und auch kompromisslos geändert haben und für uns Ältere ein wichtiges Vorbild sind.

Nicht nur im Haushalt produzieren wir Müll. Als Mitarbeiter der Kirche darf ich auf einen besonderen Aspekt hinweisen. Wir Menschen – mich eingeschlossen – machen und produzieren viel Müll im übertragenen Sinne durch Fehler, Ungerechtigkeiten und Vorurteile. Wenn ich jemandem Weh zufüge oder Unrecht tue, wenn ich jemanden verletzte, beleidige, schikaniere oder benachteilige, dann sündige ich. Dann muss ich da wieder etwas gut machen.

 „Asche in mein Haupt“, oder „Hier kann alles rein“, sagen z.B. die Sprüche auf einem roten Mülleimer. Auch in unseren Gemeinden und auch unter uns Christen gibt es Konflikte und Probleme, Ärger und Ungerechtigkeit. Mülleimer können uns gute Tipps geben, wie wir damit umgehen sollen und wie wir auch Schlimmes bereinigen können. Da sollten wir Christen im menschlichen Miteinander ein wirkliches Vorbild sein, meint
Ihr Pfarrer P. Hans-Joachim Winkens SAC