Ökumenischer Wortgottesdienst zum 750jährigen Jubiläum
Alles war großartiger geplant gewesen. Dann kam Corona und zwang dazu, das Festprogramm erheblich zu reduzieren. Statt einer Woche blieb die Zeit von Freitag, dem 13.08. bis Sonntag, dem 15.08.2021. Unterschiedliche Gruppen aus dem Bereich der Politik, des Sportes und sozialer Einrichtungen hatten ihre Stände aufgebaut, Chöre und Musikgruppen wechselten sich auf der Bühne ab. Der Marktplatz war umzäunt, und Zugang hatten nur Geimpfte.
Am Sonntag eröffnete um 11 Uhr eine ökumenische Wortgottesfeier die Programmabfolge. Dem fröhlichen „Nun danket alle Gott“ folgte ein Psalmgebet (Psalm 36,6-10), das im Wechsel gesprochen wurde, und dem Lied „Gott gab uns Atem“ schloss sich die dreiteilige Predigt an: Klaus Lutterbüse (katholisch) erinnerte an die Zeit, als Bramfeld jahrzehntelang zum zweitgrößten Gemüseanbaugebiet des Großraums Hamburg geworden war; Pastor Ulrich (Evangelische Stadtmission) skizzierte die – lange Zeit vergeblichen – Bemühungen Bramfelds, sich der Elbmetropole enger zu verbinden, und Pastorin Dorothea Neddermeier (evangelische Osterkirche) ging auf die Projekte ein, die in der nächsten Zukunft geplant sind.
Damit sie dem Wohle Bramfelds dienen, ist es nötig – wie im Lied ausgesprochen wurde – dass „Menschen sich vergessen, / (falsche) Wege verlassen / und neu beginnen…“ Entsprechende Fürbitten schlossen sich an, und nach dem gemeinsamen Vaterunser stellten wir uns alle unter den „Segen für Bramfeld“.
Dann trat Werner Lamm, der Kantor der Simeon- und der Osterkirche hervor, ließ den Chorsatz verteilen, übte den Refrain ein und begleitete engagiert den Gesang der „Bramfeld-Hymne“, die nun also doch noch erklang und freudig mitgesungen wurde; ihr Text war einige Tage vorher sogar im „Hamburger Abendblatt“ abgedruckt worden.
Klaus Lutterbüse
Bramfeld-Hymne
1. Bramfeld, einstmals Holstein‘sches Land,
deutsche Grafen, mit Dän’mark liiert,
haben lang die Herrschaft geführt.
Als dann Hamburg erstarkte an Macht,
und erblühte zu städtischer Pracht,
kam aus Bramfeld auch Zins und Tribut,
und trug bei zu städtischem Gut.
Ohne dich wäre Hamburg nicht ganz,
ohne dich fehlt’ ihm etwas an Glanz:
Bramfeld, Bramfeld, Dorf in der Stadt,
das so etwas Eigenes hat.
2. Bramfeld-Dorf, lange ländlich und klein,
wollte ewig nur-ländlich nicht sein:
dort, wo Kohl und Rhabarber einst stand,
mancher Quittsche Bauland nun fand.
Zwiebelturm an belebter Chaussee,
viel Natur um den Bramfelder See,
Gast-, Geschäftshäuser, groß oder klein,
nehmen ganz für Bramfeld uns ein.
Ohne dich wäre Hamburg nicht ganz,
ohne dich fehlt’ ihm etwas an Glanz:
Bramfeld, Bramfeld, Dorf in der Stadt,
das so etwas Eigenes hat.
Klaus Lutterbüse
Vertonung: Andreas Willscher