Jedes Jahr machen sich die Pfadfinder gemeinsam mit vielen Menschen verschiedener Nationen auf den Weg, um das Friedenslicht aus Betlehem den Menschen nach Hause zu holen. Entzündet von einem Kind in der Geburtsstadt Jesu, wird dieses Licht im Flugzeug nach Wien transportiert und von dort in die ganze Welt verteilt. Dabei überwindet es einen mehr als 3.000 Kilometer langen Weg über viele Mauern und Grenzen. Es verbindet Menschen vieler Nationen und Religionen. Das Licht hat trotz eine weltweiten Corona-Pandemie Hamburg erreicht und wurde am 13.12.2020 um 19 Uhr im Rahmen einer kleinen Andacht in St. Wilhelm verteilt. Trotz Corona sind zahlreiche Gemeindemitglieder aus St. Wilhelm mit Laternen in die nur mit Kerzen beleuchtete Kirche gekommen, um das Licht als Zeichen des Friedens und der Hoffnung mit nach Hause zu nehmen. Laura Büttgen hat das Licht mit ihrem Pfadfinderstamm St. Ansgar am späten Nachmittag in der Herz-Jesu- Kirche in Hamm abgeholt und in unsere Pfarrei geholt. Zuerst hat sie das Licht mit ihrem Pfadfinderstamm im Rahmen einer kleinen Aussendungsfeier in der Gemeinde HL. Geist in Farmsen verteilt, und anschließend hat sie das Licht zu uns nach St. Wilhelm in Bramfeld mitgebracht. Auch dort wurde das Licht im Rahmen einer Andacht verteilt.
Die Andacht bestand u.a. aus einer Meditation zum Thema Hoffnung und aus einer Geschichte über einen König, der einen Malwettbewerb zum Frieden ausgerufen hat. Das Gewinnerbild in der Geschichte ist nicht die harmonische Darstellung von einem See, sondern ein Bild mit einem tosenden Wasserfall, mit schroffen Felsen und einem wilden Fluss. Doch der König sah hinter dem Wasserfall einen winzigen Busch, der auf der zerklüfteten Felswand wuchs. In diesem kleinen Busch hatte ein Vogel sein Nest gebaut. Dort in dem wütenden Unwetter an diesem unwirtlichen Ort saß der Muttervogel auf seinem Nest – in perfektem Frieden. Er begründet seine Entscheidung so: „Frieden braucht es nicht dort, wo es keine Probleme und keine Kämpfe gibt. Wirklicher Frieden bringt Hoffnung und heißt vor allem, auch unter schwierigsten Umständen und größten Herausforderungen, ruhig und friedlich im eigenen Herzen zu bleiben.“
Musikalisch wurden die Texte durch den sehr schönen und stimmungsvollen Gesang von Finnja Adler und Katica Bahde umrandet, die der Andacht in St. Wilhelm nochmal eine besondere besinnliche Note gegeben haben.
Marita Schnatz-Büttgen