Ich heiße Pauline und bin 2015 nach Bramfeld gezogen. Jetzt bin ich 9 Jahre alt und möchte Euch gerne von meiner Erstkommunion erzählen.
Eines schönen Tages lag ein Brief für mich im Briefkasten, er war von der Kirchengemeinde St. Wilhelm. Da stand geschrieben, dass ich zur Erstkommunionsvorbereitung gehen durfte. Ich habe mich sehr darüber gefreut.
Nun traf ich mich mit Mädchen und Jungen in meinem Alter. Frau Kittel, die den Erstkommunionsunterricht schön geleitet hat, hat uns Gleichnisse und Bibelgeschichten vorgelesen. Bastelarbeiten gehörten auch dazu. Bis zu den Märzferien ging alles sehr gut, doch dann kam Corona und vieles änderte sich. Wir durften zum Beispiel nicht mehr zum Erstkommunionsunterricht gehen. Das war schade, aber Frau Kittel hat sich die Mühe gemacht und hat mir und den anderen Kindern Zettel in den Briefkasten eingeworfen. Das fand ich ganz nett und so konnte ich mich weiter vorbereiten.
Es verging viel Zeit und der eigentliche Termin für die Erstkommunion wurde auf den 20.09.2020 um 11:15 Uhr verschoben. Nach langem Warten durften wir wieder zur Erstkommunionsvorbereitung gehen, mit Abstand und Maske. Wir mussten beichten und zum ersten Mal „musste“ ich dem Priester das erzählen, was ich falsch gemacht hatte. Da häuft sich einiges in 9 Jahren zusammen J. Ich war aufgeregt, aber als der Tag kam, ging alles gut mit Pater Hammer und ich war heilfroh erleichtert. Pater Hammer war für Pater Kristopeit eingesprungen, der leider krank war.
Gott sei Dank war der Tag der Erstkommunion gekommen und ich war sehr glücklich. Wir hatten alle eine Maske mit dem Motto: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ bekommen (Das ist keine so leichte Aufgabe).
Es war ein tolles Gefühl. Pater Hammer hat die Messe schön gehalten. Woran ich mich am meisten erinnern kann an dem Tag, ist, dass wir die Oblate bekommen haben. Ich starrte sie an und im ersten Moment wagte ich sie nicht zu essen. Dann war es, als ob die Oblate mich anlächeln würde und dann nahm ich sie ganz sachte in die Hand und stecke sie in den Mund und dachte: nun weiß ich, wie sie schmeckt J. Ich war glücklich, denn wir hatten es trotz Corona geschafft. Mit dem „wir“ meine ich die Gruppe, Frau Kittel, Pater Kristopeit, Pater Hammer und Jesus (in der Oblate J), vielen Dank an alle. Wir machten auch noch ein Gruppenfoto und das Wetter machte mit. Was am Tag nur fehlte, war die volle Kirche.