Wie bereits mehrfach angekündigt, beging die Pfarrei Sel. Johannes Prassek am Sonntag, dem 1. März 2020 in einem Festhochamt mit Erzbischof em. Werner Thissen den 80. Todestag von Pallottinerpater Max Größer SAC unter großer Beteiligung der fünf Gemeinden.
Es war allerdings ein etwas seltsames Zeremonial, welches an diesem Sonntag vollzogen werden musste. Es war der Erste Fastensonntag, an dem das neue Hungertuch der Gemeinde vorgestellt wurde. Gleichzeitig mussten auf Anregung des Erzbistums die Verhaltensregeln zum Umgang in den Gottesdiensten mit dem CORONA–Virus vorgetragen werden. Trotzdem passte das Alles irgendwie zusammen. Unser „alter Erzbischof Werner“ verstand es trefflich, die Dunkelheiten der damaligen und der heutigen Zeit mit den Lichtgestalten, ja Leuchttürmen in der finsteren Nazizeit zu vergleichen. Pater Max Größer SAC war so ein Leuchtturm, der in unermüdlicher Arbeit es schaffte, Tausenden von Juden die Ausreise nach Amerika und Kanada zu ermöglichen und sie so vor der Verfolgung zu erretten. Der Prediger sprach von Flucht aus Deutschland, während heute wieder neu Tausende Flüchtlinge nach Deutschland wollen. Ich nenne das eine Ironie der Geschichte. Es herrschte eine etwas seltsame Stimmung in der Kirche, die aber dem Anlass durchaus gerecht wurde.
Eine Würdigung von Pater Größer finden Sie bereits im MITEINANDER Nr. 24 auf Seite 5, während wir in Nr. 25 einen ausführlichen Bericht folgen lassen.
Mit Dank an alle Beteiligten und insbesondere an Erzbischof em. Werner Thissen, der sich gerührt bedankte für den Kanon „In Christo nova creatura“, für seinen Wahlspruch, den die ganze Gemeinde zum Schluss mit dem Chor mehrfach begeistert sang.
Ihre Redaktion KM
Bilder von Herrn Slabon