Gerade noch rechtzeitig, bevor der Name des neuen Erzbischofs von Hamburg offiziell bekanntgegeben wurde (die Presse hatte ihn schon vorher erfahren und bekannt gemacht), besuchte Alterzbischof Thissen am Sonntag, dem 25. Januar 2015, ein halbes Jahr nach ihrer Gründung, unsere Pfarrei „Seliger Johannes Prassek“. Er stand – zusammen mit Pater Winkens, Pastor Jansen, Pater Schator und Diakon Rawalski – dem Gottesdienst vor, den die versammelte Gemeinde mit ihnen zusammen feierte. Die Rahlstedter Gemeinde war diesmal durchmischt mit Mitgliedern des früheren Gemeinsamen Ausschusses und Vertretern der Gremien auch der übrigen Gemeinden. Der Chor unter der Leitung von Tatjana Tosch gab der Feier zusätzlichen Glanz.
Die Texte des Tages waren die vom Fest des heiligen Vinzens Pallotti, und dies bot dem Erzbischof die Gelegenheit, den Pallottinern für ihren langjährigen seelsorglichen Einsatz hier bei uns zu danken. In seiner Predigt schaute er noch einmal zurück auf die Etappen des Weges zur neuen Pfarrei und griff dann oft gehörte Einwände und Vorbehalte der plötzlich und zunehmend so stark geforderten Gemeindemitglieder, der Laien, auf: Sie fühlten sich überfordert, sie seien den Erwartungen nicht gewachsen, sie fühlten sich in vielem allein gelassen. Der Erzbischof erinnerte an Taufe und Firmung, die alle Christen dazu befähigen würden, hinzuzulernen und hilfreiche Kompetenzen zu erwerben. Jeder solle prüfen, wo er sich, wenn auch in noch so geringem Maße einbringen könne.
Im Gemeinderaum gab es Sekt oder Orangensaft, und die Kolpingfamilie hatte ein Mittagessen vorbereitet. An den einzelnen Tischen kam es, später noch bei Kaffee und Kuchen, zu angeregten Gesprächen, die zur Freude aller einmal noch unterbrochen wurden durch das gemeinsame Singen zweier frischer Kanons.
Klaus Lutterbüse