Liebe Leserin, lieber Leser,
in Kindergottesdiensten ist das Lied ‚Kleines Senfkorn Hoffnung‘ ein echter ‚Schlager‘. An alltäglichen Dingen – ein Senfkorn, ein Funke, eine Münze, eine Träne oder ein Sandkorn – kann ich manche Entdeckung machen:
– Hoffen macht stark! Mir ist mit meinem Leben viel geschenkt. Hoffentlich nicht ‚umsonst‘ im Sinne von ‚vergeblich‘, sondern ‚gratis‘. Gott selbst weckt die Hoffnung in mir, ohne Vorleistung. Er schenkt seine Gnade (‚gratia‘), weil er liebt. Darum darf ich wissen: Im Hoffen liegt Kraft.
– Hoffen macht Sinn! Hoffnung ist auf die Zukunft ausgerichtet und traut ihr zu, dass sie gut wird. Auch wenn ich Zukünftiges nicht ganz in der Hand habe: Ich kann schon heute erfahren, dass mich das Hoffen innerlich wachsen lässt – wie ein Samenkorn das Potential in sich hat, zu einem Baum heranzuwachsen oder wie ein Funke zur lodernden Flamme werden kann.
– Hoffen macht das Herz weit! Wo ein Mensch nur für sich selbst lebt, bleibt er letztlich allein. Wo aber das ‚Ich‘ umgemünzt wird zum ‚Du‘, da können Menschen Hoffnungsträger füreinander sein, da kann im Miteinander Solidarität wachsen.
– Hoffen gibt Halt! Wenn die Sicherheiten des Lebens ins Wanken geraten, vermag der Mensch immer noch zu hoffen. Hoffende wissen sich gehalten; Glaubende wissen sich getragen von Gott, der keinen Menschen im Stich lässt.
Das ‚Kleine Senfkorn Hoffnung‘ lädt ein, der Kraft des Hoffens zu trauen und darin zu entdecken: Gott ist da! Ich wünsche Ihnen seinen Segen.
P. Sascha-Philipp Geißler SAC, Pfarrer

P. Sascha-Philipp Geißler SAC,
Kath. Pfarrei „Seliger Johannes Prassek“
Tel.: 040 – 66 85 40 75