Wenn nichts mehr hilft…

„Jetzt hilft nur noch beten!“, oder „im tiefen Gottvertrauen…“ Sind Ihnen die Sätze in der Berichterstattung der letzten Wochen auch aufgefallen? Im Rahmen der Rettungsaktion für die Menschen, die nicht mehr länger in Afghanistan bleiben können oder wollen, haben mehrere Politiker öffentlich nach ihrem Glauben gegriffen.

Das war nicht immer ein echtes Bekenntnis, zeigt aber doch, dass, egal ob kirchlich gebunden oder nicht, die Menschen sich an Gott erinnern, wenn sie nicht mehr weiter wissen.

Gott ist ein letzter Strohhalm zum Festhalten, ein Rettungsring, wenn uns das Wasser bis zum Hals steht. Gott ist derjenige, der dann bei uns ist, wenn kein anderer mehr da ist.

In der größten Not und Gefahr erinnern sich Menschen daran und trauen sich dann laut auszusprechen, worauf sie letztendlich bauen.

Gott ist aber kein Zauberer, der handelt, wenn man den richtigen Spruch aufsagt. Er kommt nicht, wie Aladin aus der Wunderlampe, wenn wir ihn rufen. Gott ist immer bei uns. Er begleitet uns durchs ganze Leben.

Im Gebet können wir dauerhaft mit ihm verbunden sein und die Ereignisse unseres  eigenen Lebens reflektieren. Natürlich auch dafür danken, dass wir im Frieden leben und darum bitten, dass die Soldaten aus dem Einsatz gesund nach Hause kommen und viele Menschen retten können.

Auch dafür bete ich. Vielleicht versuchen auch Sie einmal mit Gott in Verbindung zu treten,
Ihre Bernadette Kuckhoff    

Dipl.-Theologin, Bakk. Phil.,
Pastoralreferentin in der Katholischen Pfarrei Seliger Johannes Prassek
b.kuckhoff@johannes-prassek.de