Totensonntag – Christkönigsfest

Klaus Marheinecke
Kath. Gemeinde MARIÄ  HIMMELFAHRT
E-Mail: KlausMarheinecke@gmx.de

Am kommenden Sonntag geht das Kirchenjahr zu Ende und wir begehen den Totensonntag, den die Evang. Kirche Ewigkeitssonntag nennt. Die Kath. Kirche feiert dafür das Christkönigsfest. Das ist kein Widerspruch in sich, denn beide Feste beziehen sich auf das Ende allen Lebens auf dieser Erde, aber auch auf das Fortleben in der ewigen Herrlichkeit Gottes. Das mag manchem Nichtchristen merkwürdig vorkommen, birgt aber eine große religiöse Logik in sich. Am Totensonntag gedenken wir aller Toten bei uns und auf der ganzen Welt. Insbesondere auch derer, an die niemand mehr denkt. Bei Gedenkfeiern auf den Friedhöfen und in den Kirchen werden Gebete gesprochen  und Kränze niedergelegt. Diese feierliche Form muss in den meisten Fällen wegen Corona leider ausfallen, um die Lebenden nicht zu gefährden. Dennoch sollen wir nicht vergessen, dass es ein Leben nach dem Tode gibt. Diesen Glauben kann man niemanden aufzwingen. Überlegen sollte aber doch jeder einmal, wie es nach dieser Erde weiter geht. Bei den Katholiken wurde im Jahr 1926 das Fest Christkönig eingeführt. Nach den Erschütterungen des Ersten Weltkrieges und dem Untergang mehrerer Monarchien war das Fest der Königsherrschaft Christi eine Antwort von Papst Pius XI auf die allgemeine Verunsicherung der Zeit ohne den Pomp und Glamour heutiger europäischer Königshäuser. Auf Jesus Christus läuft alles hinaus, er ist der Anfang und das Ende, wie die Bibel sagt. Bewusst legte man das Fest auf das Ende des Kirchenjahres, um an die Endlichkeit unseres Lebens zu erinnern. Gleichzeitig wird auf den kommenden Advent hingewiesen, der uns besonders in diesem trüben Jahr in aller Stille auf das Weihnachtsfest hinführen will.

Bleiben Sie gesund wünscht

Ihr Klaus Marheinecke